textil+mode: Arbeitgeber bieten Tarifsteigerungen von 4,2 Prozent an
„Die Arbeitgeber der deutschen Textil- und Modeindustrie haben heute in Saarlouis ein Angebot über Tarifsteigerungen von 4,2 Prozent vorgelegt. Trotzdem hat die IG Metall das Angebot nicht angenommen“, erklärt Wolfgang Brinkmann, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. „Die Forderungen der IG Metall sind überzogen und nicht finanzierbar. Wir fordern die Gewerkschaft auf, mit uns einen sachorientierten Kompromiss zu finden. Weitere Streiks und Verhandlungsunterbrechungen schaden nur und führen nicht weiter.“
Die letzte Lohnerhöhung erfolgte erst im Juni 2016. Die Arbeitgeber haben nun Lohnsteigerungen von 2,1 Prozent ab 1. Juni 2017 und weitere 2,1 Prozent ab 1. April 2018 angeboten. Für Februar bis Mai 2017 wurde eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro vorgeschlagen. Die Mindestlaufzeit soll 25 Monate betragen. Vorgeschlagen wurde außerdem eine Fortsetzung der bisherigen Altersteilzeitregelung mit einem Aufstockungsbeitrag von 500 Euro je Monat im ersten bzw. 520 Euro im zweiten Jahr. Dies ist angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage für viele Unternehmen eine Herausforderung. Von Januar bis November 2016 lag die Umsatzentwicklung leicht unter dem Vorjahresniveau, so dass Lohnsteigerungen kaum zu finanzieren sind.
Die Verhandlungen werden in den nächsten Wochen an einem noch zu benennenden Ort fortgeführt.
Über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unserer Branche sowie über aktuelle Entwicklungen informieren wir unter www.textil-mode.de/themen/tarifpolitik.
Wolfgang Brinkmann,
Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite