Textil- und Modedialog 2020

5. Februar, München

Am 5. Februar fand der neunte Textil- und Modedialog im Rahmen der Messe Munich Fabric Start statt.

Im Fabric Club drehte sich an diesem Abend alles um das Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung. 
Christian Dierig, Sprecher des Vorstands der Dierig Holding AG, führte in bewährter Manier durch die Veranstaltung. Im Anschluss an den Impulsvortrag über "Körpervermessung via Smartphone – die Revolution im Onlineshop Bereich“ von Leon Szeli, Geschäftsführer des Start-ups presize, moderierte er die Podiumsdiskussion mit den Gästen Mirjam Smend, Initiatorin der Nachhaltigkeitsmesse „Greenstyle MUC“, Prof. Christian Kaiser, Professor für Textiltechnologie an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen und hier zuständig für das Projekt „Microfactory“ sowie Johanna Schöffel, Duale Masterstudentin Human Resources, Schöffel Sportbekleidung GmbH und Peter Schöffel, Geschäftsführer der Schöffel Sportbekleidung GmbH.

"In unserer Branche stehen die Werte Qualität und Nachhaltigkeit an erster Stelle", erklärten Peter Schöffel und seine Tochter Johanna. Ein Beispiel: In der Schöffel Service Factory, in der kleinere Reparaturen am Produkt vor Ort vorgenommen werden können, bekommt der Kunde die Möglichkeit auch nach vielen Jahren, seine Lieblingsjacke durch Reparaturen zu erhalten. Dieser Ansatz der Nachhaltigkeit tritt dem Trend der "Fast Fashion" entschieden gegenüber. Auch wenn das Problem der "Fast Fashion" allzu aktuell ist, meinte Mirjam Smend, die Gründerin der Greenstyle MUC, dass das Thema der Nachhaltigkeit und die Sensibilisierung für die Wertigkeit textiler Produkte immer mehr im Mainstream ankommt. Dennoch bleibt es wichtig, dass man viel über den Bereich der "Slow Fashion"  berichtet und auf allen Kanälen kommuniziert. Plattformen wie Messen, Social Media, die Medienberichterstattung und die Kommunikation der Unternehmen selbst sind in dieser Verbindung enorm wichtig -  "Tue Gutes und rede darüber.", meinte auch Johanna Schöffel als Marketing Expertin des Unternehmens Schöffel.
Auch in der Forschung spielt die Nachhaltigkeit in Verbindung mit der Digitalisierung eine große Rolle. Textiler 3-D Druck, Losgröße 1 etc., ist im Zeitalter der Digitalisierung kein Wunschdenken mehr, sondern in der Realität angekommen. Herr Prof. Kaiser gab interessante und spannende Einblicke in den Bereich der "Microfactory" seines Instituts. Das Thema Nachhaltigkeit wird in vielen Firmen, laut Prof. Kaiser, eher unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten behandelt. Er halte es jedoch für wichtig, bei diesem Thema die technische Komponete mehr zu berücksichtigen. 
Der Bereich Nachhaltigkeit besitzt für die bayerische Textil- und Bekleidungsindustrie schon immer einen hohen Stellenwert, der im Zeitalter der Digitalisierung vor neuen Herausforderungen und Chancen steht. 

Als kreatives Highlight präsentierte der Design-Nachwuchs der Deutschen Meisterschule für Mode, Designschule München, in einer Modenschau sein meisterliches Können. Begleitet wurde die Show diesmal von Biboul Darouiche, einem großartigen live Musiker an den Kalimbas und Congas.
Im entspannten Gespräch bei Flying Buffet fand das Netzwerktreffen dann seinen Ausklang.

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