EU- Chemikalienstrategie erfolgreich gestalten
Die Anforderungen an eine erfolgreiche Gestaltung der EU-Chemikalienstrategie standen im Mittelpunkt des Parlamentarischen Abends der vbw am 25. Oktober 2022 in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Vertretung in Brüssel. Christine Völzow, vbw Geschäftsführerin, forderte das Aussetzen der REACH-Revision als unabdingbaren Teil eines Belastungsmoratoriums. Die Leiterin der Vertretung des Freistaates Bayern bei der EU, Barbara Schretter, sprach sich für eine Chemikalienpolitik aus, bei der die Belange von Industrie Gesellschaft nicht unnötig eingeschränkt werden.
Industrielle Wertschöpfung erhalten
Cristina de Avila, EU-Kommission, setzte sich für innovative Lösungen und sichere Chemikalien ein. Anschließend betonte Dr. Christian Hartel, Wacker Chemie AG, die Vielzahl unterschiedlicher chemischer Ausgangsstoffe für die industriellen Wertschöpfungsketten darf nicht gefährdet werden. Dem schloss sich Bernd Drechsel, Textilveredlung Drechsel GmbH, an und forderte einen Ansatz, der sichere Verwendungen chemischer Stoffe nicht verhindert.
Hohe Priorität für den Schutz von Mensch und Umwelt
Im Rahmen der Diskussionsrunde wurden die unterschiedlichen Ansichten deutlich. Henrike Hahn MdEP von Bündnis 90/Die Grünen forderte eine eingehende Untersuchung potenzieller Gefahren von chemischen Stoffen. Demgegenüber setzte Christian Doleschal, MdEP der EVP, einen Schwerpunkt auf den Erhalt einer Stoffvielfalt. Insgesamt konnte sich das Panel darauf verständigen, dass der Schutz von Mensch und Umwelt nach wie vor hohe Priorität einnimmt.